Frage:
In Großbritannien sollen alle Erwachsene, die regelmäßig mit Kindern zu tun haben, eine Unbedenklichkeit-?
anonymous
2009-10-12 03:58:53 UTC
bescheinigung ablegen. Darin soll bestätigt werden, dass sie nicht pädophil sind. Dieses Gesetzt wurde in Großbritannien beschlossen. Also alle Lehrer, Kinderpfleger, Trainer und selbst wenn man das Nachbarkind regelmäßig im Auto wohin fährt.
Dieses Gesetzt betrifft 1/4 aller Erwachsenen.
Findet ihr dies gut oder eher nicht gut?
Zwölf antworten:
alpenösi
2009-10-13 08:52:27 UTC
Toll wieder eine Datenbank, die man dann als USB-Stick, CD-ROM auf einer Parkbank, U-Bahn oder Londoner Taxi liegenlassen kann. Wäre ja dort nicht das erste Mal...



Nun zu Deiner Frage: Das ist Unsinn, genauso ein Placebo wie die "kinderpornosperren" in Deutschland, auch halte ich die Schätzung von 1/4 der Bevölkerung für völlig untertrieben, wesentlich mehr Leute haben mit Kindern regelmäßig zu tun.

Man denke nur an Busfahrer, Mitarbeiter von Vergnügungsparks, Zugbegleiter, Servicekräfte von Kantinen in den Schulen, BekleidungsverkäuferInnen in den Kinderabteilungen, die eigenen Großeltern die vielleicht in den Ferien auf die Kinder acht geben, ja die sind mir jetzt mal spontan eingefallen, wenn man länger darüber nachdenkt sind fast 90 % der Erwachsenen betroffen, es sei den man sitzt im Gefängnis oder lebt in einem Schwulengettho ohne Kontakt zur eigenen Familie.



Man muß sich das mal vorstellen da werden alle Menschen

mal unter Generalverdacht gestellt bis man das Gegenteil beweist, dies fällt mir neuerdings bei Gesetzen ohnen hin auf das eine heimliche (fällt das eigentlich nur mir auf ?) "Beweislastumkehr" stattfindet. Der Bürger ist generell schuldig bis das Gegenteil bewiesen ist. Das Steuergeld das hiefür vergeudet wird, wäre wesentlich besser in neue Planstellen bei der Polizei, bessere Ausbildung der Lehrerschaft investiert.
Tifi
2009-10-12 11:30:09 UTC
Das ist genauso ein Schwachsinn, wie bei Visa für die USA, wo man gefragt wird, ob man Terrorist sei.
anonymous
2009-10-12 15:43:51 UTC
Die Idee als solche schon,aber ich fürchte das kein Test der Welt verhindern wird das Menschen mit dieser perversen Neigung trozdem an ihre Opfer kommen.
Wilken
2009-10-12 15:01:42 UTC
Ich finde es stark übertrieben, wenn ich drüben als Jugendwart arbeiten möchte muss ich polizeilich durchleuchtet werden, incl. möglicher Vorstrafen. Damit kriminalisiert die Behörde jeden Bürger, der sich solzial betätigen möchte.
Lola
2009-10-12 12:29:29 UTC
Leider wird dieses Gesetz das Problem nicht lösen. Denn sind es nicht oft Leute aus dem privaten Umfeld, die den Kindern nicht guttun?

Aber noch was. Was mich echt nervt ist, daß in unseren Kitas 1-EUR-Jobber eingesetzt werden, die keine Befähigung haben müssen, um mit unseren Kindern zu tun zu haben. Mein Ex damals hatte noch nie viel mit Kindern am Hut, hat selber keine, ist psychisch angeknackst und sollte Hausaufgabenhilfe in einer Einrichtung machen. Da rollten sich mir echt die Fußnägel hoch. Was kann der den Kindern wohl mitgeben. Keiner würde so einen in einer KFZ-Werkstatt an seinen Wagen lassen, aber für unsere Kinder achten wir kaum auf das Personal.
Aldo
2009-10-12 11:34:24 UTC
Sicher gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Allerdings sollten die %e des Missbrauchs bekannt gemacht werden und danach sollte dann beurteilt werden, ob eine solch massive 'Misstrauensmaßnahme' gerechtfertigt ist.

Inzwischen muss sich ein "normaler" Erwachsener, der keinerlei pädophile Neigung hat, schon mächtig in seiner natürlichen Beziehung zu Kindern zurücknehmen, da diese ständige 'Bedrohung' in den Medien breitgetreten wird. Was bedeutet das letztendlich für die Vertrauensbildung bei Kindern????

Es werden auch nicht alle Eltern überprüft, weil es einige unfähige und kriminelle Menschen gibt, die (ihre) Kinder misshandeln oder sogar töten. Was ist mit Autofahrern, die mit ihren Autos betrunken Kinder überfahren?

Gegenseitige Kontrolle und Vertrauen sind gut,- eine staatliche Zertifizierung sprengt bei weitem den Rahmen, wenn es um menschliche Beziehungen geht.
Dabbelju
2009-10-12 11:26:18 UTC
Ich finde es nicht gut. Das Verfahren um so eine Bescheinigung zu erhalten sieht ja vor, dass auch Freunde und Bekannte zum Lebenswandel befragt werden. Das geht bei jemanden, bei dem es keine Vorstrafen gibt, wohl eindeutig zu weit. Jeder wird als potentieller Straftäter dargestellt.

Außerdem ist es ja auch frech, dass die Kosten von 64 Pfund selbst bezahlt werden müssen.



Dass bei Lehrern oder Erziehern die Vorstrafen überprüft werden ist ok. Aber dass Eltern nur noch ihre eigenen Kinder und nicht auch noch deren Freunde ohne eine solche Bescheingung im Auto mitnehmen dürfen, ist übertrieben.
Secrets
2009-10-12 11:11:03 UTC
Erstens eine Garantie hat man dadurch auch nicht, zweitens wer solls bezahlen, drittens, was sollte dann noch getestet werden?

Sind Eltern überhaupt fähig ein Kind zu erziehen? Wenn man die vielen Schlagzeilen liest, wo Kinder in den Wohnungen, Gärten, Blumenkästen, aufgefunden werden.



Aber eine Veröffentlichung der Bilder und Anschriften fände ich auch gut. Und zum Thema Datenschutz: Wenn Sie nicht straffällig werden, dann werden Sie auch nicht veröffentlicht. Also liegen es doch in deren Händen, nicht in unseren.
anonymous
2009-10-12 11:06:30 UTC
Sollten sie das ohne jede weitere Überprüfung selbst machen können fände ich es nicht gut. Denn jeder Kinderschänder würde sich natürlich solch eine Bescheinigung selbst ausstellen.

Man sollte es eher so wie in den USA handhaben, dort wird von jedem (schonmal verurteilten) Pädophilen die Adresse in Internet veröffentlicht.

Das wäre ein richtiger Schritt für den Opferschutz.
marion.ofsherwood
2009-10-12 15:11:05 UTC
Ich wohne in England und wir mussten das auch machen. Finde ich eigentlich nicht schlecht, wen es um den Schutz der Kinder geht. Bei uns ist eine Nachhilfeschule im selben Gebäude und obwohl wir direkt gar nichts mit den Kindern zu tun haben, mussten wir das machen. Es ist aber nur eine halbe Stunde Aufwand, nicht mal viel Papierkram. Eigentlich sowas wie ein ausführliches Führungszeugnis. Gestern hab ich's zurückbekommen und alles ist okay. lol hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre.

Ich halte es schon für sinnvoll, so die Menschen "auszufiltern". Wer will schon, dass sein Kind mit jemandem zutun hat, der mal wegen Übergriffen bestraft wurde? Andererseits halte ich es für übertrieben, jemanden, der z.B. wegen Steuerhinterziehung (also ich meine nicht mich, denn ich mach sowas ja nicht) vorbestraft wurde, nicht mit Kindern arbeiten zu lassen.

Ich weiß nicht genau, aber ist das denn in Deutschland nicht auch so, dass man ein polizeiliches Führungszeugnis braucht, wenn man mit Kindern arbeitet?
daniel_desenz
2009-10-12 11:24:01 UTC
Die Idee an sich ist natürlich gut und die Sache auch richtig!



Allerdings sollte diese Bescheinigung nur von Psychologen ausgegeben werden, die eine gewisse Berufserfahrung haben. Sonst könnte es vermehrt vorkommen, dass ein Pädophiler eine solche Bescheinigung bekommt, aber auch umgekehrt, dass einem unbedenklichen Menschen untersagt wird Umgang mit Kindern zu haben.
DR Eisendraht
2009-10-12 11:08:02 UTC
Der Wesenstest für Schwangere und ihre Be-Gleiter ist auch bei uns längst überfällig


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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