Wir leben alle in einem hoch entwickelten Rechtsstaat und müssen uns darauf verlassen können. Daß nicht immer Recht gesprochen wird, sondern von einem Gericht "lediglich" ein Urteil gefällt wird, weil die Rechtslage oder die Ermittlungslage mit der Beweislage es nicht anders zuläßt, wird oftmals auch von Juristen selbst zugegeben und beklagt. Jedermann hat ein unterschiedliches Rechtsempfinden und eine unterschiedliche Gefühlslage und meint, er müsse zur Selbstjustiz greifen (Mord, Intrige, Rache etc.). Ist solche Selbstjustiz berechtigt?
Habe heute den spannenden und komplizierten "Tatort" aus München im Ersten gesehen und bekam Angst vor der Selbstjustiz und den Rachegefühlen von Menschen. Die gezeigten Situationen dieses "Tatortes" sind sehr real dargestellt worden, meine ich, und mir wurde mulmig zumute.