Frage:
Handyortung geht das durch eine einfache SMS am zu überwachenden Handy?
matt_police
2008-06-02 12:23:42 UTC
Überrascht mich schon was da so durch die Presse geistert. Vodafone behauptet auf Nachfrage, nur auf Staatsanwaltschaftliche Anfrage, was auch schon für kritisch halte. Hier wäre ja wohl mindestens ein oder zwei Richter notwendig. Aber so wie es beschrieben wird, reicht ja für eine Freischaltung eine einfache Bestätigung per sms. Kenn sich jemand damit aus, weil eine Menge guter Gründe gibt anonym so eine Bespitzelung zu veranlassen.
hier der Link:
http://www.derwesten.de/nachrichten/wr/2008/6/2/news-52047894/detail.html
Fünf antworten:
Eloise
2008-06-03 00:42:56 UTC
Eigentlich sagt das nur aus, wo sich Dein Handy zur Zeit aufhält, nicht, wo Du Dich aufhältst. Wenn Du also vorhast, eine Bank zu überfallen oder fremdzugehen, parkst Du das Handy bei Oma im Blumentopf, gehst Deiner Beschäftigung nach und holst es nach getaner Arbeit wieder ab. Oma freut sich, weil Du sie so oft besuchst, Deine Frau freut sich, weil sie denkt, daß Du ihr treu bist, Deine Geliebte freut sich, die Kripo... hmmm... okay, wenn Dir Deine Handynummer beim Überfall aus der Tasche fällt, wird sie eine 92-jährige Tatverdächtige mit Gehhilfen haben. Ist doch besser als nichts.

Also, alles kein Problem...



Nachtrag: Ich sprach von FREMDgehen. Mit mir kannst Du höchstens BEKANNTgehen. Oder wolltest Du in Hamburg eine Bank überfallen?
riverhine
2008-06-03 21:06:31 UTC
Eine Handyortung geht immer, zu jedem Zeitpunkt, so lange, wie dein Handy mit Strom versorgt wird, auch im ab- oder ausgeschalteten Zustand solange, bis der Akku entfernt wird.



Wie funktioniert das?



Ein Handy heißt nur in Deutschland "Handy", eigentlich müßtest du "Mobilfunktelefon" sagen. In Großbritannien heißt ein Handy "Mobil Telephone" und in den USA "(Mobil) Cell Phone" !

Einigen wir uns auf den deutschen Begriff "Handy"!



Stelle dir die Deutschlandkarte vor und überziehe das ganze Land mit einem 6 oder 8 eckigem Wabenmuster, jede kleine einzelne Wabe ist eine Mobilfunkzelle. Die Zellengröße variiert mit der Sendefrequenz der Mobilfunknetze.

Das D-Netz (D1 und D2) hat eine Zellengröße im Durchmesser von ca 1 Km Mastabstand (Sendemast) zueinander, das D-Netz funkt im 900 MHz (Mega Hertz), das E-Netz (E1 und E2) funkt im 1800 MHz Bereich, der Mastabstand der Sendemasten im E-Netz ist größer und beträgt etwa 3 Km.

In den USA beträgt die Netzfrequenz 1300 MHz, deren Sendemasten müssen aber etwa alle 2 Meilen zueinander aufgestellt werden.

Die neuen UMTS fähigen Handys in Deutschland funken auf verschieden Frequenzen in den D- und E- Netzen, dem veralteten C- Netzen für die Telefonie und in den Frequenzbereichen für Radio- und TV- Sendungen im UKW und KW Band, Die Sendemasten für UMTS Handys müssen, um eine Flächendeckende Versorgung zu ereichen etwa 450 m zueinander aufgestellt sein, sonst kommt es zu Versorgungsengpässen (Funklöcher, Kein Netz Verfügbar)!



Im Frequenzbereich 880 MHz bis 899 MHz und 910 MHz bis etwa 960 MHz (künftiges D3- Netz) wird derzeit noch von Analogen CT, Ct1, CT1+ und CT2 Telefonen verwendet, welche ab 1.1.2009 verboten werden. Diese Analogen Telefone sind strahlungsarme Festnetz-Funktelefone, deren Frequenzbereich neu von der Bundesnetzagentur (Bundesamt für Post und Telekommunikation) vergeben wurde und künftig für Handys genutzt werden sollen.

Achtung, diese alten Analogen Telefone werden jedoch von verschiedenen Anbietern, immer noch, auch für viel Geld verkauft, man setzt auf die Unwissenheit der Kunden, die nicht wissen, daß man diese Geräte ab dem 1.1.2009 nicht mehr betreiben darf.



Die Wirkungsweise einer Funkortung:



Wird von einem Sender ein Signal ausgesendet, läßt es sich durch Kreuzpeilung leicht ermitteln, eine Kreuzpeilung ist das Anpeilen von zwei verschiedenen Orten, die Entfernung von Beiden Peilorten ist festgelegt, man fährt mit einem Funkwagen abwechselnd zu verschiedenen Orten und prüft die Frequenz und peilt den Sender an, auf einer Scala kann man dann die entsprechende Gradzahl (Winkelzahl) zum Standort feststellen, dann fährt man zum 2ten Meßpunkt und wiederholt die Peilung, nun kommt einfache Mathematik zum Einsatz, das in der Schule oft verhaßte Thema der Winkelberechnung von Dreiecken in der Geometrie.

Hat man den ersten Winkel, legt man den zweiten Winkel fest, dann bleibt nur noch der dritte Winkel in dem gedachten Dreieck, der läßt sich ohne großen Aufwand schnell errechnen. Der Standort des Senders ist ermittelt und läßt sich grob eingrenzen (Genauigkeit bis 1 Km), bei einer zusätzlichen "Vor Ort" Peilung läßt sich der Sender dann cm genau ermitteln. Das macht die Bundesnetzagentur regelmäßig mit ihren Funkpeilwagen (Die Busse und Lieferwagen mit den drehbaren Antennen auf dem Dach)!

Die Bundesnetzagentur läßt sich den Einsatz des Meßwagens gerne von den "Schwarzsendern" bezahlen, ein solcher Meßwageneinsatz kostet ab 1600 €, Achtung bei den Analogen Schnurlosen Telefonen für das Festnetz, die ab dem 1.1.2009 im Betrieb verboten sind, kommt die Bundesnetzagentur einem Betreiber auf die Schliche wirds im Regelfall sehr teuer, die 1600 € für den Meßwagen sind dann das klerinere Übel bei den Problemen, die Strafanzeige beim Senden mit einer unerlaubten Funkanlage wird in der Regel mit Geldstrafen ab 3000 € bis 1. Mio. € mit Bußgeldern belegt, die zusätzlich zum Meßwageneinsatz zu erwarten sind.



Eine Handyortung funktioniert ähnlich, hierbei wird erst einmal durch die Handynummer die betreffende Celle vom Mobilfunkbetreiber abgefragt, dann wird eine Fernpeilung durchgeführt und anschließend eine Ortspeilung.



Der Unterschied zu analogen Schnurlosfestnetztelefonen und Handys ist, daß die analogen Schnurlostelefone im Festnetz nur senden, wenn mit ihnen im Festnetz telefoniert wird.

Das Handy hingegen kommuniziert ständig mit der Handyzentrale, auch im ab- oder ausgeschalteten Zustand.

Es werden Kurznachrichten zum Standort, Akkuladungskapazität und technische Verfügbarkeit gesendet, sowie eventuelle Systemaktualisierungen und der Empfang von SMS und anderer Nachrichten abgeglichen, daß diese sofort dann verfügbar sind, sobald das vermeintlich abgeschaltete Handy wieder in den eingeschalteten Zustand, vom Handynutzer, zurückversetzt wird. Ein Handy ist erst dann komplett ausgeschaltet wenn du den Akku entnimmst, so lange der Akku drin ist, kann es auch als mobile "Wanze" von den Abhördiensten (BND) eingesetz werden, es sendet dann via Mikrofon (Sprechkapsel) alle Umgebungsgeräusche, unbemerkt vom Handynutzer, das läßt sich an jedem Handy von der Ferne aktivieren, neuere Handys haben zusätzlich separate interne Akkus, welche fest eingebaut sind, damit man nicht auf die idee kommen kann mal den Akku vorrübergehend zu entnehmen, für eine Überwachung von einigen Stunden reicht dann die Ladekapazität des internen festeingebauten Akkus völlig aus.



Na, kommt da Freude auf? Es gilt beim Telefonieren mit Handys immer: "Nimm Rücksicht auf Andere, fasse dich kurz!" oder "Der Feind hört mit!"
anonymous
2008-06-03 01:18:39 UTC
Auf einfache Art und Weise ist zunächst einmal nur die "Ortung" der Funkzelle möglich, in der sich das Handy aufhält. Und Funkzellen sind außer in Großstäden relativ groß. Darauf basieren auch die meisten öffentlichen Dienste zur Handyortung. Verfügt das Handy über einen GPS-Empfänger sind genauere Standortbestimmungen möglich.



Die Polizei verwendet aber in der Regel andere Verfahren zur Ortung. Da sich ein Handy in der Regel im Empfangsbereich von drei Sendemasten befindet, mit denen es regelmäßig in Kontakt steht, kann man anhand der Sendeleistung in etwa die Position des Handys bestimmten. In stark bebauten Gebieten ist aber auch diese Methode ungenau, da Gebäude die Sendeleistung verringer können.
Tanabahi
2008-06-03 00:42:20 UTC
@sebastian b: wie machst du das mit dem orten? hast du ein spezielles programm dafür?
Rive Gauche
2008-06-02 12:56:34 UTC
Das kann ich von hier, deine Handynr, dann weiß ich wo Du Dich aufgehalten hast, alles kein Problem!

Ich bin nicht der BIG BROTHER; aber möglich ist es!

Soviel ich weiß wollen die Menschen, die unsägliche TV Show endet nie, das ja auch, die Bespitzelung gegen den Terrorismus ist da ein Tor! Wenn Du mir Deine Handynr. gibst, dann weiß ich wo Du bist und was Du tust! Kein Akt!


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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