janzjut
2009-10-12 03:26:28 UTC
Also: Freundin A hat ein Auto (als Neuwagen gekauft, 1,5 Jahre) auf Kredit. Um Ihr Schuldenberg zu minimieren verkauft Sie es an einen Autohändler, der über die Lage Bescheid weiß. Also wird ein Kaufvertrag geschlossen, in dem drin steht, dass das Auto im August mit allem übergeben wurde und der vereinbarte Kaufpreis direkt an die Bank überwiesen wird. Da de Kaufpreis unter der gesamten Kreditsumme liegt, einigen sich beide mündlich und leider ohne Zeugen, dass die Dame Ihren Betrag zur Ablösesumme zuerst zahlt und den Verkäufer darüber informiert. Daraufhin soll der Händler seinen Betrag zügig anweisen, damit er den Brief bekommt.
Sehr schnell geht auch die Abmeldung des Autos bei der Freundin ein. Sie weist das Geld sofort an und schreibt per Email, dass sie ihren Part getan hat. Also scheint es erst seinen Weg zu gehen.
Doch von der kreditgebenden Bank kommt keine Post wie erwartet mit der Ablösung. Also hakt die Freundin nach: Die Bank hat keinen Zahlungseingang verbucht. Anruf an Autohaus: Der Händler habe die Email nicht erhalten, er würde jetzt aber sofort bezahlen.
Sie wartet und fragt die Bank kurze Zeit später nochmal. Wieder kein Geldeingang. Anruf an Händler: Wegen Verkaufs des Autohauses angeblich Verwirrungen und so weiter. Betrag wird sofort angewiesen, wenn neuer Besitzer da ist. Freundin drängt ihn zu einer Email und versteht es nicht. Er schreibt per Email, dass er es die Woche darauf anweisen will.
Sie wartet großzügig den Zeitpunkt ab und ruft noch einmal an, da immer noch kein Geldeingang zu verzeichnen ist. Diesmal sagt er, dass er gerade nicht kann und er in einer halben Stunde zurückruft. Doch er ruft nicht zurück. Also setzt sie ein Schreiben auf "Letzte außergerichtliche Mahnung" an, wo sie den Verkäufer per Mail und auch per Einschreiben direkt die Geschäftsführung auffordert, dass sie zu zahlen haben und evtl. Nachteile aus dieser Nichtzahlung an das Autohaus als Schadenersatz eingefordert werden. Plötzlich sagt der Verkäufer per Mail, dass sie mit der Geschäftsführung einen Termin vereinbaren soll. Sie antwortet nur, "sie war bereits mehr als gesprächsbereit, jetzt sei das Autohaus am Zug". Dabei meinte sie zu mir, da ließ sie für sich die Möglichkeit offen hielt, angerufen zu werden. Denn die Mail von dem Händler empfand sie als frech - was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Jetzt ist die Frist ohne Zahlung abgelaufen - sie wird wohl zum Anwalt gehen müssen, obwohl sie kaum Geld hat.
Was denkt Ihr da zur Rechtslage? Hat sie da Chancen, auf Ihr Recht zu kommen?
Der Kredit läuft ja weiter auf Ihren Namen und nun fordert die Bank weitere Raten von ihr ...