Frage:
What say you - Amerikanisches Gericht?
anonymous
2009-12-16 12:57:30 UTC
Ich hab in letzter Zeit ein paar Ally McBeal-Folgen angeschaut (auf Englisch) und das ist ja eine Anwältin in Amerika, deshalb sieht man auch oft Gerichtsverhandlungen. In Amerika gibts ja die so genannt Jury, das sind normale Leute, die dann abstimmen, was für eine Strafe der Angeklagte bekommt.
Naja, ist ja auch egal, mir ist nur folgendes aufgefallen: Wenn die Jury gefragt wird, zu welchem Entschluss sie gekommen sind, dann fragt der Richter: "What say you?"
Das ist ja grammatikalisch falsch, ich wollte wissen, ob jemand weiß, wieso diese Redewendung verwendet wird, ob es da irgendeine Geschichte zu gibt. Danke
Acht antworten:
anonymous
2009-12-16 13:11:05 UTC
Soweit ich weiß, kam das "do" im Laufe der Geschichte dazu. Wenn man Shakespeare liest, fällt einem auch auf, dass da öfters "What say you" benutzt wird. Nehme also an, dass das ein Überbleibsel der Geschichte und sowas wie ein Ritual geblieben ist.
anonymous
2009-12-16 13:21:52 UTC
Übersetzen würde ich dieses "What say you?" mit "Was sagst Du dazu?" oder "Wie ist Deine Erwiderung?". Die 'verdrehte' Satzstellung ist noch ein Überbleibsel aus der Zeit, als die englische Sprache noch mehr Ähnlichkeiten mit der Deutschen (vor allem Grammatik) hatte. Shakespeare zum Beispiel benutzte diesen Satz oft. Die Gerichte in den USA sind was Umgangsformen angeht noch sehr konservativ und daher bleiben auch solche Formulierungen bestehen.
waschi
2009-12-17 05:55:38 UTC
Überlieferte förmliche Frage aus dem älteren Englisch: Was sagt Ihr. "You" ist nicht gleichzusetzen mit "Du" in den alten Anreden. Man hat sich früher gesiezt, in dem man sich "geihrt" hat. Duzte man, sagte man "thou".
Rive Gauche
2009-12-16 18:51:51 UTC
Also : Ich kenne die Serie nicht. Aber ich weiß ein wenig um das "Recht" der USA. Amerika und die USA gleichzusetzen ist wie Andorra mit der EU gleichzusetzen.

Man darf das britische Recht, nicht mit dem Kontinentalrecht verwechseln. So gibt es in Großbritannien und den USA keine juristisch verbindliche Niederschrift, die wie auf dem Kontinent ein gesetzlichen Rahmen hat.

Der Willkür ist da Tür und Tor geöffnet.

Die Jury, das ist Dein Irrtum entscheidet: guilty or not guilty.Das Strafmaß ist eine Sache der Profis, der Richter/in

"What say you" ist ein Ritual, wie die Wahlmänner. Damals 1760 als es begann konnte nicht jeder Siedler english.. Die Redewendung verstand damals jeder! Daraus resultierte die Judikative der USA!

Aber nie die der amerikanischen Staaten!
anonymous
2017-01-08 11:54:52 UTC
Irgendwas mache ich falsch, denn bei mir steht immer irgend etwas von Zwangsgeld in einer Höhe, die mich in den Schuldenturm bringen würde. Wenn additionally bei dir nicht in der Vorladung steht, daß persönliches Erscheinen angeordnet ist (samt Strafandrohung, falls guy nicht erscheint), steht's auch bei der gegnerischen Partei nicht drin. Es bleibt additionally jedem freigestellt, zu erscheinen oder auch in den Urlaub zu fahren. Ob und welchen Eindruck das auf das Gericht machen wird, hängt vom Richter ab. Höchstwahrscheinlich allerdings gar keinen besonderen, so daß du dir deswegen keine greater element Hoffnung gönnen solltest. So eine Gerichtsverhandlung hat nichts dramatisches. Jedenfalls ist mein Respekt vor Roben in den letzten Jahren gen Null gesunken, und entsprechend trete ich da mittlerweile auch auf, falls nötig *fg*. Allerdings wird oft auf unschönem Niveau argumentiert und getrickst. Bleib cool, denn schlechter als jetzt kannst du dich damit kaum stellen - du kannst additionally nur gewinnen. Ich drücke dir die Daumen!
.**.
2009-12-17 03:27:09 UTC
Die Redewendung kenne ich auch, und zwar aus dem letzten Herr der Ringe Teil. Hat mich auch gewundert, nachdem es das Original war, scheint es ja richtig zu sein. Aus dem Kontext im Film habe ich geschlossen, dass es sich um eine alte und etwas förmlichere Redewendung handeln muß. Vor Gericht werden ja häufig überlieferte Formeln genutzt, die noch aus den Gründerjahren stammen. Nachdem zu den ersten Siedlern ja auch Schotten gehörten und Großbritannien wesentlichen Einfluß ausübte, kann es gut sein, dass die förmliche Sprache sich am damaligen Sprachgebrauch in GB orientierte, von dem ja auch Tolkien beeinflußt war. Damit würde sich nämlich auch das schottische Nay im Senat erklären.
Secular Humanist
2009-12-16 13:47:25 UTC
Das ist eine ueberlieferte Form zu fragen. Nicht vergessen, das Land ist ueber 230 Jahre alt.



In Senat und Congress sagt man auch yay und nay an Stelle von yes and no.
anonymous
2009-12-16 14:38:22 UTC
Faktisch gesehen ist Englisch ein alter norddeutscher Dialekt, der sich im Laufe der Zeit, mit dem Französischen mischte und somit den Grundstein der englischen Sprache setzte. Daher finden sich im Englischen sehr viele französische Wörter.



Wie hier schon bemerkt, ist diese Redewendung ein Überbleibsel aus der deutsch-englischen Vergangenheit, die noch heute so vor Gericht praktiziert wird.





bb


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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