Frage:
Arbeitgeber hat mich nicht angemeldet - Unterlagen verloren - Einen Monat für lau gearbeitet? Hilfe!?
anonymous
2010-12-07 08:09:41 UTC
Ich könnte heulen: Habe als studentische Hilfskraft an der Uni angefangen. Das ist ja nicht das Schlimme, aber mal alles von vorn:

Ich habe von der alten Sekretärin Unterlagen erhalten, die ich Zuhause ausfüllen und vervollständigen sollte. Habe ich auch getan. Einige Tage, nachdem die Sekretärin in den Ruhestand gegangen ist, bin ich dann ins Büro und wollte den Kram abgeben. Allerdings war nue eine Wissenschaftliche Hilfskraft da, die meinte, ich solle das ganze einfach auf den Schreibtisch legen, der Sekretär (der auch schon eine Weile dort arbeitete) würde es schon finden. Sie hat dann die Sachen auf den Schreibtisch gelegt. Ich habe selbst gesehen, dass es ganz oben und gut sichtlich dalag. Das war einige Tage vor Arbeitsantritt (habe die Anfrage, ob ich dort arbeiten möchte, ganz kurzfristig bekommen).

Ja, dann habe ich auch schon angefangen und dachte, es wäre alles unter Dach und Fach, da ich vom Sekretär auch nie nach unterlagen o.ä. gefragt wurde. Nach drei Wochen dachte ich mir allerdings, dass ich doch mittlerweile auch mal etwas schriftliches bekommen haben sollte. Habe dem Sekretär dann mal eine E-Mail geschickt. Das war vor ca. 2 Wochen. Er hat geantwortet, er habe die Unterlagen nie erhalten. Er wolle sich erkundigen. Aber bis jetzt keine neue Antwort. Man muss dazu sagen, dass es wieder eine neue Sekretärin gibt, er selbst war bis heute im Büro.

Gestern war ich dann im Sekretariat und habe ihn persönlich gefragt. Herausgefunden hatte er nichts. Und die Unterlagen gefunden auch nicht. Und ich hätte dann wohl unzulässigerweise den Monat dort gearbeitet, da ich ja nicht angemeldet war. Toll! Strafbar mache ich mich damit auch noch...?!

heute kam dann eine Mail, dass er mit der neuen Sekretärin jedes Blatt im Büro umgedreht habe, aber ohne Erfolg: Meine Unterlagen sind nicht da. Jetzt müsse man sehen, ob ich alles neu einreiche (einzige Möglichkeit). Aber rückwirkend würde das von der Verwaltung nicht unterschrieben werden. Für den Monat müsse man schauen, wie man das macht (einmalige Honorarzahlung, blablabla). Und zum Lehrstuhlinhaber müsse ich dann auch, da er irgendwas unterschreiben sollte. Und natürlich zur neuen Sekretärin.

Ich könnt heulen: Würde am liebsten den ganzen Job Job sein lassen und wieder in meinerDiskothek anfangen, die waren besser organisiert! Ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich ohne irgend etwas Schriftliches in der Hand dort angefangen habe. Dabei dachte ich, an der Uni kann ich denen vertrauen, dass alles rechtmäßig zustande kommt. Nix da! Jetzt ist meine Lohnsteuerkarte futsch und ich habe wahrscheinlich einen Monat für lau gearbeitet. Mir ist dermaßen nach heulen!

Was würdet ihn an meiner Stelle machen: Alles neu einreichen? Lohnsteuerkarte aus eigener Tasche zahlen? (Angeblich 5 EUR, aber selbst die sind für mich grad viel: Hab ja kein Geld aus dem letzten Monat erhalten und das zu Weihnachten. Auch aus Prinzip würd ich das nicht einsehen)
Nicht mehr hingehen, bis die die Unterlagen finden? Kündigen? Und auf dem unbezahlten Monat sitzenbleiben?

Ich möchte da echt nicht mehr hingehen, das ärgert mich alles so dermaßen. Aber für nix will ich auch nicht gearbeitet haben.

Hilfe :(
Sechs antworten:
schnuppe
2010-12-07 08:15:39 UTC
Die Firma kann dich rückwirkend anmelden darauf kannst du bestehen,das Gehalt für den Monat wo du gearbeitet hast steht Dir zu. Ansonsten gibt es ein Arbeitsgericht.
anonymous
2010-12-07 16:17:33 UTC
Also ich sehe das so:

Du hast ja dort gearbeitet und offensichtlich war ja auch Bedarf für Dich da. Ich kann mir doch nicht vorstellen, dass Deine Abteilung keine! Mitarbeiterin angefordert hat.



Wenn Du dort gearbeitet hast, steht Dir auch Lohn zu.



Dass Du die LSt-Karte abgegeben hast, kannst Du nicht beweisen, also wirst Du diese 5 € wohl tragen müssen.



Kopf hoch!





Außerdem:

"Für den Monat müsse man schauen, wie man das macht (einmalige Honorarzahlung, blablabla)."

Das deutet doch darauf hin, dass sie bezahlen wollen, nur noch nicht wissen, wie sie das verbuchen oder regeln können.



Kannst ja mal schreiben, wie es ausgegangen ist.

Ich bin optimistisch!
Lucius T Fowler
2010-12-07 16:33:33 UTC
Also Moment mal, setz dich erst mal, iss nen Keks:



Das ist doch alles halb so schlimm!



Die Unterlagen neu einreichen und zum Dekan zu latschen, das kommt im üblichen Uni-Chaos schon mal vor. Und die schauen dann tatsächlich, wie sie den letzten Monat abrechnen, aber pass auf, falls du Bafög beziehst, dass die dir nicht zwei Monats-"Gehälter" auf einmal auf einen Monat buchen, das ist schlecht fürs Bafög.



Die 5 Euro für die Ersatz-Lohnsteuerkarte (ja, die kostet so viel) würde ich denen prompt auf die Rechnung setzen, inklusive Fahrkosten- und eventuell Portoerstattung.



Und

> Würde am liebsten den ganzen Job Job sein lassen und wieder in meinerDiskothek anfangen, die waren besser organisiert! ,

dem habe ich NICHTS, aber auch GAR NICHTS hinzuzufügen!



P.S.:

Doch, eins fiel mir gerade noch ein: Du lernst jetzt gerade, was der Unterschied zwischen Zivil- und Verwaltungstrecht ist, und wie es sich anfühlt, nicht mehr "Colibri", sondern eine Matrikelnummer zu sein.
?
2010-12-07 18:11:54 UTC
Willkommen in Deutschland
?
2010-12-07 16:56:14 UTC
du solltest wieder in der discothek als go-go tänzerin arbeiten,

da bekommst du dein geld sofort cash und alles ohne lästigen papierkrams ...
Stups
2010-12-07 16:25:05 UTC
Das hat System. Hatte selbst schon einige solcher Jobs und wurde auf die unverschämtesten Arten über den Tisch gezogen. Die schämen sich nichtt mal und hintenrum wird man noch aus gelacht. Die lügen einem frech ins Gesicht ohne dabei rot zu werden. Tut mir leid für dich aber so ist es nun mal.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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