Frage:
Trainingsmaßnahme=Überstunden, Wochenendarbeit ?
Fleischer
2009-09-23 13:53:12 UTC
Hallo Leute,

Ich bin vor kurzem umgezogen und habe hier bis jetzt noch keine Arbeit gefunden. Vor kurzem bin ich in einem Anzeigenblatt auf eine Announce einer Baufirma gestossen in der stand " Bauhelfer gesucht".
Auf diese habe ich mich dann erstmal telefonisch beworben und wurde am nächsten Tag zum Vorstellungsgespräch eingeladen, wo man mir sagte ich wäre geeignet, sie würden sich melden.
4 Tage später habe ich es nicht mehr ausgehalten und wieder angerufen, woraufhin mir gesagt wurde das der Chef noch im Urlaub sei und sie sich am Nächsten Tag melden würden. Einen Tag später war ich dann beim Arbeitsamt, wo mir dann komischerweise mitgeteilt wurde das eine Frau ****** angerufen hätte und ich jetzt eine Trainingsmaßnahme machen müsste. Warum inserieren die das sie einen Bauhelfer suchen und rufen dann hinter meinem Rücken das Arbeitsamt an damit ich bei denen umsonst arbeite ???
In meinen Augen sind das Verbrechermethoden, ich fühle mich wie ein Sklave. Ich will ja arbeiten, aber nicht umsonst !
Angeblich würde die Firma mich nach den 2 Wochen Trainingsmassnahme übergangslos übernehmen wenn sie mit mir zufrieden ist.....und wenn nicht ?? 2 Wochen umsonst arbeiten...auch dem Steuerzahler hilft das nicht, da auch das Amt kein Geld dafür bekommt. Nur dem Chef ist damit gedient, da er so einen Helfer weniger bezahlen muss.
Ich war heute den ersten Tag da, musste um viertel vor 7 da sein und war um 18:30 wieder Zuhause. Von der Firma aus ging es erstmal 120km in eine andere Stadt, dann wurde bis 17:00 gearbeitet, dann sind wir zurückgefahren. Ich musste den ganzen Tag giftige 25kg Mischzementsäcke ohne entsprechende Schutzkleidung und Staubschutzmaske, (obwohl auf der Verpackung vorgeschrieben), in einen Trichter kippen der das dann mit Wasser gemischt hat. Es waren ca. 120 Säcke. die Kollegen liessen verlauten das ich das noch mindestens eine Woche machen müsste.Was hat das mit dem eigentlichen Sinn einer Trainingsmassnahme zu tun ??
Ich fühle mich wie ein billiger Sklave...

Nun zu meinen eigentlichen Fragen:

- Wir haben keine Pausen sondern sollen zwischendurch mal kurz was essen und sofort weiterarbeiten.

-Ich muss fast 11 Studen jeden Tag arbeiten, habe die Kollegen gefragt
Ist das überhaupt Rechtens?

-Ich soll zusätzlich auch noch Samstags arbeiten
Ist das normal ?

- Wie kann ich mich wehren ?

Vielen Dank für eure Antworten

PS : Ich will arbeiten, aber ich will nicht verarscht werden, oder umsonst arbeiten und habe mit so etwas auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Vier antworten:
NoFear63
2009-09-23 16:45:13 UTC
Hört sich ganz so an als hätte die Firma, nachdem die Beschäftigung von Schwarzarbeitern kaum noch möglich ist, eine neue Methode gefunden, um an billige Arbeiter zu kommen.



Die werden dich nach den zwei Wochen sicher nicht übernehmen, sondern den nächsten Arbeitslosen vom Amt "trainieren".



Allerdings sind die Arbeitszeiten, die du beschreibst, während der Saison auf dem Bau durchaus normal. Aber Pausen sind trotzdem Pflicht und müssen eingehalten werden.

Dafür ist im Winter bei Frostwetter Flaute.

Da wirst du dann sowieso wieder entlassen und darfst Arbeitslosengeld beantragen und hoffen, daß du im Frühjahr wieder eingestellt wirst.

Seit die Firmen das dürfen, sind die qualifizierten Handwerker wie ausgestorben und es gibt nur noch Schlamperei und Ahnungslosigkeit beim Erstellen von unbewohnbaren Bauruinen.



Frag doch deine Kollegen, ob da alle 14 Tage neue Helfer kommen, oder ob auch mal welche länger bleiben.

Besteht wirklich der begründete Verdacht, daß die Firma es schamlos ausnutzt, daß die Arge ihre Arbeitslosen um jeden Preis (natürlich NUR für die Arbeitslosen) aus der Statistik und dem Leistungsbezug raushaben will, dann wende dich ans Gewerbeaufsichtsamt und/oder die Handwerkskammer (ich weiß jetzt nicht, wer hier wirklich zuständig ist)

Die werden der Firma dann schon auf die Finger schauen.



Was mich auch etwas wundert ist, ohne die aktive Mitwirkung von Arge- Mitarbeitern würde das gar nicht funktionieren.

Stellt sich die Frage was haben die davon, wenn sie mit Firmen einen solchen Sklavenhandel betreiben?



Das wäre dann was fürs Fernsehen und die Presse.
?
2009-09-23 15:05:19 UTC
Gehe zum Anwalt!
wuschel
2009-09-24 00:46:52 UTC
Das Arbeitsamt macht solche Verbrecherischen Geschäfte leider gerne mit, denn sie müssen Dich finanziell weniger oder gar nicht unterstützen. 1 Euro Jobs sind das gleiche.

Das mit der giftigen Mischung (Staub) geht auf Deine Gesundheit, wenn keine geeignete Schutzkleidung, Maske zur Verfügung steht, würde ich diese Arbeit verweigern.

Ich habe jetzt schon oft von Baufirmen darüber gelesen und gehört, das sie alle 2 Wochen neue Sklaven einstellen. Du bekommst die Arbeit auch in 2 Wochen nicht, die bekommt Keiner. Sie nehmen alle 2 Wochen so jemand wie Du, der hofft, doch noch so an Arbeit zu kommen. Traurig aber Wahr!

Wende Dich mal an die Berufsgenossenschaft und sage denen unter welchen Bedingungen Du für welche Baufirma arbeitest! Vielleicht können die Dir weiter helfen.

Noch schlimmer als Zeitarbeitsfirmen. Was ist nur aus uns geworden, frag ich mich da. Jemand der arbeiten gehen möchte, so fies und rücksichtslos zu behandeln, dafür schäme ich mich!
anonymous
2009-09-23 16:29:28 UTC
Niemand hat dich gezwungen, umzuziehen.

Niemand zwingt dich zu Sklavenarbeit.

Niemand außer dir hat einen Arbeitsvertrag unterschrieben.



Was soll dein Lamento?

Was willst du denn überhaupt?


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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