Meine Kopie ist sehr lange aber ich wollte keinen Link einsetzen, ihr solltet es alle lesen .....
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Linksextreme 1.Mai-Krawalle: Polizisten schildern ihr 1.-Mai-Drama in Kreuzberg - BRD-Alltag
Freitag, 08. Mai 2009 um 00:07 Uhr
Sie fühlten sich "verheizt" oder wie "Hampelmänner". Sie wollten reagieren und wurden zurückgerufen. Polizisten aus Berlin und Hamburg schildern ihre Eindrücke von der Krawall-Demo am 1. Mai in Kreuzberg.
Einige wollen nun den Dienst quittieren!
„Ein gefährdendes Ereignis während der Demonstration ist eher unwahrscheinlich.“ Diese Einschätzung des Berliner Staatsschutzes zur Demonstration „Kapitalismus ist Krieg und Krise“ am 1. Mai am Kottbusser Tor wirkt heute – knapp eine Woche nach den schweren Ausschreitungen in Kreuzberg – für viele der eingesetzten Beamten wie Hohn. In derselben Gefährdungsbewertung von Mitte April wird von den Staatsschützern zumindest auf der vorletzten Seite des 17-seitigen Geheimpapiers darauf hingewiesen, dass die Linksextremisten auf MaÃnahmen der Polizei „wahrscheinlich mit gewalttätigen Aktionen“ reagieren werden.
Eine Fehlprognose. Die Autonomen warteten nicht ab. Sie handelten von der ersten Demo-Minute an und übernahmen die Kontrolle mehrerer StraÃenzüge. In ihren Taschen horteten sie Pflastersteine, Brandflaschen und Schreckschusspistolen. Kurz nach 19 Uhr setzten sie diese Waffen gegen Polizisten ein. Die Beamten vor Ort waren zu diesem Zeitpunkt offenbar noch immer angehalten, der Strategie der „ausgestreckten Hand“ zu folgen. Der Schwarze Block nutzte dies gnadenlos aus.
Die Folgen der Polizeistrategie waren verheerend: 479 Polizisten wurden bei den Krawallen verletzt. 27 Polizisten konnten ihren Dienst nicht fortsetzen, 19 mussten ambulant behandelt werden. 301 Beamte aus Berlin wurden verletzt, von den Unterstützungseinheiten aus anderen Bundesländern waren 178 Einsatzkräfte betroffen.
Jetzt schlagen die Polizeigewerkschaften Alarm. „Die Ereignisse waren die Kapitulation des Staates vor dem Mob auf der StraÃe“, sagt der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt. Er habe den Innenausschuss des Abgeordnetenhauses aufgefordert, sich mit der Polizeistrategie zu befassen. Notfalls müsse ein Untersuchungsausschuss eingerichtet werden. Das Einsatzkonzept von Polizeipräsident Dieter Glietsch und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sei „auf ganzer Linie gescheitert“, die Polizisten wurden „regelrecht verheizt“, sagt Wendt.
Ãhnlich äuÃert sich Eberhard Schönberg, Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Jetzt hat sich auf Kosten der Gesundheit meiner Kollegen gerächt, dass über Monate die Zunahme der Gewaltbereitschaft im linksradikalen Spektrum nicht ernst genommen wurde.“ Unter dem Strich sei der Einsatz am 1. Mai ein „Desaster“ gewesen.
So sieht es auch Jürgen Hugo aus Bernau am Chiemsee. Der Oberst a.D. hat deshalb gegen Innensenator und Polizeipräsident Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin erstattet. Wegen des Verdachts der Beteiligung an Straftaten durch Unterlassen. „Beide Personen haben durch ihr Festhalten am Einsatzkonzept schwerste Verletzungen und möglicherweise sogar den Tod der eingesetzten Polizisten billigend in Kauf genommen“, meint Hugo. Unter den Polizisten, die in Kreuzberg eingesetzt waren, ist die Stimmung noch immer geladen: Wut, Zorn und Unverständnis, aber auch Verunsicherung sorgen für eine Gefühlsmelange. Für Morgenpost Online schildern Beamte aus Hamburg und Berlin, wie sie die Krawallnacht erlebt haben. Aus Sorge um ihre Zukunft möchten einige ihre Nachnamen nicht preisgeben.
"Das war wie ein Opfergang"
Fabian Rockhausen (27) und Heiko Wille (26) gehören der Bereitschaftspolizei Hamburg an und sind Mitglieder der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Sie berichten: „Die Nacht des 1. Mai in Kreuzberg gehört mit zu den schlimmsten Einsätzen unserer Laufbahn. Es gab keine Strategie, eine schlechte Kommunikation und viele Verletzte. Am Anfang waren wir noch motiviert. Doch das verflog schnell. Schon kurz nach der Ankunft in Berlin sahen wir die Wasserwerfer wieder abrücken. Die Berliner Einsatzführung wollte sie nicht. Wasserwerfer sind ein groÃer Rückhalt. Sie halten Krawallmacher auf Distanz. Uns wurde gesagt, dass man uns nicht an den Brennpunkten haben will. Auswärtige Kräfte würden die Krawallmacher noch wilder machen. Wir wurden dann an drei verschiedene Stellen geschickt. Immer war es der Einsatzleitung nicht recht. Wir würden zu massiv auftreten, hieà es.
Am Ende waren wir doch mittendrin. Es flogen Steine und Flaschen. Vor uns waren Berliner Kollegen, die in kleinen Gruppen vorgehen mussten. Das war wie ein Opfergang. Die hatten keine Rückendeckung, wurden von allen Seiten beworfen. Uns fehlten die Wasserwerfer. Es gab keinen Schutz an den Flanken. Neben mir fielen Kollegen um, die von Wurfgeschossen getroffen wurden. Wir waren wie Inseln, standen Rücken an Rücken u